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Montageanleitung für Stahlseil-Fördergurte

Gurtschieflauf

In den folgenden sechs Kapiteln wird Ihnen anschaulich die Montage und Verbindung von Stahlseil-Fördergurten demonstriert. Wählen Sie durch Mausklick auf das Bild das entsprechende Kapitel aus.

  • Zur Vorbereitung der Verbindung sind die beiden Gurtenden übereinander zu ziehen. Die Länge der Überlappung entspricht dabei der Verbindungslänge. Die beiden Gurtenden werden 10 m vor und hinter der Arbeitsstelle ausgerichtet. Die Mittellinien sind auf den Gurtenden anzuzeichnen und durch eine Richtschnur genau in Übereinstimmung zu bringen. In Abhängigkeit von der zu verwendenden Presse wird die Verbindung rechtwinklig oder schräg ausgeführt. Die Abschrägung entspricht dabei 0,3 x Gurtbreite. Nach dem Ausrichten müssen beide Gurtenden fixiert werden, damit sie sich bei den nachfolgenden Arbeiten nicht mehr gegeneinander verschieben können.

    1. Ausrichten der Gurtenden

  • Die Deckplatten werden entsprechend der Verbindungsgeometrie unter einem Winkel von 60° zur Seillage eingeschnitten. Dabei ist darauf zu achten, dass die Seile durch diesen Schnitt nicht beschädigt werden. Zur Erleichterung des Abtrennens (Abschärfens) kann die Deckplatte in parallel zur Gurtlängsrichtung verlaufende Streifen unterteilt werden. An einer Verbindungsecke beginnend wird die Deckplatte an der Stoßkante über den Seilen abgeschärft. Dabei ist das Messer mit leichter Neigung gegen die Gurtfläche so zu führen, dass eine Kerngummibedeckung auf dem Seil bleibt.

    2. Abschärfen der Deckplatten

  • Das Ausfingern der Seile kann manuell oder durch die Verwendung eines „Strip-Werkzeuges“ erfolgen. Bei der Verwendung eines „Strip-Werkzeuges“ kann Schritt 2 entfallen. Beim manuellen Verfahren werden die Seile 6- oder 8-eckig ausgefingert. Der Großteil des auf den Seilen verbliebenen Restgummis wird nach dem Ausfingern der Seile zunächst durch die Verwendung entsprechender Messer, anschließend durch rotierende Drahtbürsten entfernt.

    3. Ausfingern der Seile

  • Entsprechend der Verbindungsstoßlinien wird die Unterplatte zugeschnitten. Nach Überprüfung der exakten Lage der Unterplatte werden die Stoßflächen fixiert. Die Genauigkeit und Sorgfalt dieser Arbeiten sind die Voraussetzung für die Geradheit der Verbindung und somit für den Geradlauf des Fördergurtes. Auf der Unterplatte werden die Verbindungsmittellinie und die dem Legeschema entsprechenden Bezugslinien der Stufenabfolgen markiert. Auf der Unterplatte werden die Mittelseile der jeweiligen Gurtenden auf die zum Verbindungsschema passende Länge geschnitten und auf die untere Deckplatte entlang der Mittellinie fest aufgelegt bzw. angeklopft. Entlang der Flanken der aufgelegten Seile werden hochkant die zum Verbindungsmaterial gehörenden Kerngummistreifen angelegt. Nun erfolgt immer abwechselnd und genau dem Legeschema entsprechend das Legen eines Seiles mit nachfolgendem Anlegen eines Kerngummistreifens.

    4. Zusammenlegen der Seile

  • Die an den Seilauslenkzonen und an den Seilstößen entstehenden unausgefüllten Zwischenräume werden sorgfältig mit Kerngummistreifen ausgestopft. Als Abschluss wird die Oberplatte zugeschnitten und aufgelegt. Hierbei muss unbedingt auf einen sauberen Übergang zum Gurt geachtet werden.

    5. Schließen der Verbindung

  • Die gesamte Verbindungsfläche wird mit einem Drucktuch abgedeckt. An beiden Gurtkanten werden Kantenstangen angelegt, die ca. 1 mm dünner als die Gurtdicke sein müssen. Wie für die Unterseite werden auch über die gesamte obere Verbindungsfläche Heizbleche gelegt. Danach werden die oberen Heizplatten kantendeckend zu den unteren Platten aufgelegt. Jetzt werden die Obertraversen fluchtend zu den Untertraversen aufgesetzt. An den Stirnseiten der Traversen werden die Zugbolzen eingehängt und leicht angezogen um diese sicher in Position zu halten. In Abhängigkeit vom Gurttyp werden Druck, Temperatur und Heizzeit eingestellt. Nach Ablauf der Vulkanisationszeit darf der Druck erst ab einer Abkühltemperatur von 80°C reduziert werden. Nach dem Abbau der Vulkanisierpresse ist die Verbindung zu kontrollieren und gegebenenfalls der ausgetriebene Gummi zu entfernen.

    6. Vulkanisation der Verbindung